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Neugründung von Studiengängen

Seit ihrer Gründung im Jahr 2002 haben sich innerhalb der Hessischen Theaterakademie vier neue Masterstudiengänge etabliert – einerseits, um bestehende Lücken in den Ausbildungen zu schließen, andererseits, um die Grundidee der Kooperation strukturell abzubilden und zu fördern Die Studiengänge werden grundlegend von der HTA finanziert und ausgestattet. Bereits seit Bestehen der HTA sind somit die Masterstudiengänge für Dramaturgie an der Johann Wolfgang Goethe-Universität und für Theater- und Orchestermanagement an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst entstanden. 2008 kamen dann, damals in Zusammenarbeit mit Tanzplan Deutschland, zwei avancierte Masterstudiengänge aus dem Tanzbereich hinzu: der MA for Contemporary Dance Education an der HfMDK sowie der MA for Choreography and Performance, welcher sowohl am Gießener Institut für Angewandte Theaterwissenschaft als auch an der Frankfurter HfMDK angesiedelt ist. Beide Programme sind englischsprachig und richten sich gezielt an internationale Studierende.

Abschlussarbeiten

Die HTA fördert umfangreich Abschlussarbeiten, die von ihren Studierenden an den Partnertheatern erarbeitet und zur Aufführung gebracht werden. Die studentischen Produktionen bilden den Abschluss eines Bachelor-Studiums (der Regie an der HfMDK Frankfurt) bzw. der Angewandten Theaterwissenschaft oder des Studiums der „Choreographie und Performance“ an der JLU Gießen. Diese Kooperationen zwischen den HTA-Theatern und -Studiengängen ermöglichen eine intensive Betreuung der Projekte sowohl durch das Lehrpersonal an den Hochschulen als auch durch die Dramaturg:innen an den Häusern.

Ein mögliches Muster für die zugehörige Kooperationsvereinbarung finden Sie hier. 

Frankfurt LAB

Zusammen mit der Dresden Frankfurt Dance Company, dem Ensemble Modern, der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst sowie dem Künstler*innenhaus Mousonturm betreibt die Hessische Theaterakademie das Proben- und Aufführungszentrum Frankfurt LAB.

Im Frankfurt LAB werden Projekte von international renommierten Ensembles, die sich dem modernen Musik-, Tanz- und Theaterschaffen gewidmet haben, produziert, oftmals in Zusammenarbeit mit der HTA und weiteren anerkannten Institutionen der künstlerischen Ausbildung. Im Frankfurt LAB stehen den Künstler:innen in den zwei großen Produktions- und Aufführungshallen Raum und Zeit in einem unüblichen Maße zur Verfügung, um neue Werke und Darbietungsformen im Laboratorium experimentell zu entwickeln und auszuprobieren. 

In diesem Zusammenhang unterstützt die HTA auch die Idee eines kollaborativen Zentrums der Künste auf einem Kulturcampus in Frankfurt-Bockenheim.

Festivals, Werkschauen, Campusprogramme

Seit ihrer Gründung fördert die HTA Festivals, Werkschauen und Campusprogramme, die den Studierenden der beteiligten Studiengänge ein interdisziplinäres Zusammenarbeiten ermöglichen – so z. B. die Theatermaschine und das Diskursfestival in Gießen oder das VVIP Festival in Frankfurt am Main. Sie ist Mitbegründerin des biennalen „F°LAB Festivals for Performing Arts“, das 2021 zum dritten Mal im Frankfurt LAB stattfindet. Das "Festival der jungen Talente" existiert seit 2000 fand 2018 zum neunten Mal statt, und nach zahlreichen Ausrichtungsorten in Offenbach/M. bereits zum zweiten Mal im Frankfurter Kunstverein. Im Fokus des Festivals stehen hochschulübergreifende Performance-Projekte mit experimenteller Ausrichtung.

Seit 2007 richtet die HTA regelmäßig Werkschauen ihrer Studierenden aus, z. B. am Frankfurt LAB oder im Rahmen der Hessischen Theatertage. Bis 2013 war sie Mitträgerin der Internationalen Sommerakademien am Künstler*innenhaus Mousonturm sowie am Sommerlaborprogramm des in Zusammenarbeit mit der Theaterakademie gegründeten tanzlabor21.

Zudem unterstützt sie Exkursionen ihrer Studierenden zu internationalen Campusprogrammen wie seit 2016 dem Campus der Wiesbaden Biennale am Staatstheater Wiesbaden und seit 2012 dem Internationalen Festivalcampus der Ruhrtriennale.

Praxiszeiten Regie + Schauspiel

Um den Studierenden eine möglichst frühe Praxisnähe in Zusammenarbeit mit den Partnertheatern er erleichtern, unterstützt die Hessische Theaterakademie die von den Studiengängen Regie und Schauspiel eingerichteten Praxiszeiten. In diesem Rahmen erhalten Regiestudierende in ihrem vierten Ausbildungsjahr die Möglichkeit, Regieassistenzen an einem der HTA-Theater durchzuführen und so Einblick in die institutionelle Realität zu gewinnen.

Auch die Praxiszeit Schauspiel ist ein Ausbildungsprojekt der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, Ausbildungsbereich Schauspiel, und den Theatern der HTA. Ziel ist es, den Studierenden im vierten Ausbildungsjahr die Möglichkeit zu geben, schauspielerische Erfahrungen in einem festen Ensemble und in einem professionellen Theater zu sammeln.

Kollaborative Lehrprojekte, Ringvorlesungen

Die Hessische Theaterakademie fördert gezielt Lehrprojekte, die eine bessere Vernetzung ihrer Studiengänge mit den Partnertheatern ermöglichen. Dazu gehören u. a. Workshop- und Vertiefungsprogramme an den Theatern oder auch innovative Produktionsformate. Seit 2007 veranstaltet die HTA zudem eine in jedem Semester stattfindende interdisziplinäre Ringvorlesung zu aktuellen Themen und Fragestellungen, an wechselnden Orten.

Postgraduiertenförderung

Gemeinsam mit dem Frankfurt LAB vergibt die HTA seit 2014 jährlich Förderungen, seit 2022 in Form von Stipendien in Höhe von jeweils 5.000 € für Vorhaben ihrer ehemaligen Studierenden, welche sich in ihrer Herangehensweise als künstlerische Forschung definieren lassen. Gemäß der Überlegung, dass künstlerische Forschung ihr Potential vor allem in einer gegenseitigen und jeweiligen Verfremdung von Kunst und Wissenschaft hat, wird dabei auch die Einreichung von Projektideen mit institutionskritischem Charakter und von Projektideen, die durch gängige Förderstrukturen und Institutionen keine Unterstützung finden, ausdrücklich begrüßt. Ebenso begrüßt werden Vorhaben, die sich mit künstlerischen Formen für ein junges, heranwachsendes Publikum beschäftigen oder auch mit site-spezifischen Herangehensweisen. Mit der Förderung soll ein Freiraum geschaffen werden besonders für künstlerische Vorhaben, deren Entstehung (z. B. gerade wegen ihres Forschungsanspruchs) im konventionellen Produktionsrahmen der Theaterinstitutionen nicht möglich ist. Darüber hinaus soll durch das Programm das Alumni-Netzwerk der HTA gestärkt werden.

Freie studentische Projekte / Informationen zur Antragsstellung

Vor allem durch Sachkostenförderung unterstützt die HTA darüber hinaus freie studentische Kunst- und Studienprojekte, an denen Studierende aus mindestens zwei HTA-Studiengängen beteiligt sind bzw. die an einem der HTA-Partnertheater stattfinden.

Anträge bis zu einer Höhe von 2.500,00 € können laufend gestellt werden; über sie entscheidet der Präsident der HTA (bis 1.000,00 €) bzw. eine interne Jury (bis 2.500,00 €). Üblich sind Fördersummen im drei- oder auch niedrigen vierstelligen Bereich. Über höhere Anträge entscheidet der HTA-Vorstand zweimal jährlich (Deadlines Mitte Januar bzw. Mitte September).

Ein Antrag besteht aus einer Projektbeschreibung (max. 3 Seiten), einer Liste der Projektbeteiligten inkl. Angaben der Studiengänge, in denen sie ggf. studieren, sowie ein detaillierter Kosten- und Finanzierungsplan. Aus den Antragsunterlagen und dem Kosten- und Finanzierungsplan soll erkenntlich werden, dass es sich um ein nicht-professionelles, dezidiert studentisches Projekt handelt. Honorare an eingeschriebene HTA-Studierende können grundsätzlich nicht, für Externe im Ausnahmefall gezahlt werden.

Anträge sind im pdf-Format einzusenden an walisko_at_hessische-theaterakademie.de. Bei Fragen zur Förderung und Antragstellung steht Ekaterina Walisko per Mail und telefonisch gern zur Verfügung.

Detaillierte Hinweise zur Antragstellung und Projektabrechnung können hier bezogen werden.